Praxistipps unseres Teams

Outdoor-Ausrüstung: Tipps und Tricks

Outdoor Praxis

Trekkingzelte

Zeltbeschichtungen

Bei allen Trekkingszelten ist das Bodengewebe des Innenzeltes und das Außenzeltgewebe wasserdicht beschichtet. Einige Hersteller geben die Druckbeständigkeit der beschichteten Gewebe in mm/Wassersäule an. Da die Beschichtungen jedoch durch den normalen Gebrauch mit der Zeit abgetragen werden (insbesondere am Boden), gilt die einfache Formel: Je höher die Werte – desto länger bleiben die Gewebe dicht. Durch die Verwendung einer Zeltunterlage kann vor allem bei steinigem Untergrund die Abnutzung reduziert werden.

Undichte Gewebe können durch eine Imprägnierung nicht abgedichtet werden. Imprägnierungen erneuern lediglich die wasserabweisende Wirkung (Reaktivierung des Abperleffekts). Flüssige Gewebebeschichtungen zum Nachbessern sind schwierig aufzutragen und lösen sich nach kurzer Zeit.

Nähte

Nähte am Boden und am Außenzelt werden meist mit Dichtungsbändern (Tapes) versiegelt. Bei manchen Materialien oder an produktionstechnisch schwer zugänglichen Stellen können solche Versiegelungen nicht vorgenommen werden. Überprüfen Sie Ihr Zelt auf solche Stellen und wenden sie ggf einen Nahtdichter an.

Kapillar-Materialien

Insbesondere saugende Gewebe(-bänder) wie sie sich z.B. zwischen Außen- und Innenzelt befinden, können Feuchtigkeit transportieren. Auch hier kann mit Nahtdichter der Feuchtigkeitstransport gestoppt werden.

Kondensfeuchtigkeit

Normale Luftfeuchtigkeit (oft auch durch Atemluft, Bodenfeuchte, nasse Ausrüstung etc. hochkonzentriert) kondensiert an kalten Flächen. Dieser physikalische Effekt, wie er auch an Fahrzeugscheiben zu beobachten ist, wird häufig unterschätzt. Am Außenzelt, Zeltboden aber auch unter Gegenständen (z.B. Isomatte) kondensieren unter ungünstigen Verhältnissen große Mengen Feuchtigkeit. Zudem schlägt Wind oder starker Regen Kondenswasser von der Innenseite des Außenzeltes zum Innenzelt. Nicht selten wird die Ursache, irrtümlicher Weise, bei fehlerhaften Materialien vermutet. Positiv beeinflussen lässt sich das Kondensproblem durch kräftiges Lüften.

Sollten Sie als Anwender Zweifel an der Dichtigkeit des Zeltgewebe haben, empfiehlt sich zunächst eine Eigenüberprüfung. Bei schönem Wetter sollte das trockene Zelt mit einem kräftigen Wasserstrahl (Gartenschlauch) auf Undichtigkeiten getestet werden.

Eine Überprüfung mit speziellen Druckgeräten kann bei den meisten Herstellern vorgenommen werden. Ergibt sich jedoch kein Reklamationsgrund ist dies kostenpflichtig.

Lederschuhe Imprägnierung

Lederpflege

Ein guter Schuh verdient auch gute Pflege, dadurch bleibt er komfortabel, wasserabweisend und vor allem verlängert man die Lebensdauer erheblich. Leder ist ein natürliches Material mit unschätzbaren Eigenschaften. Es unterliegt aber auch einem gewissen Alterungsprozess und muss daher regelmäßig gepflegt werden.

Die folgenden Tipps gelten besonders für Berg- und Trekkingstiefel, die besonderen Anforderungen ausgesetzt sind. Sie lassen sich aber im Prinzip auf alle Schuhe anwenden.

Neu gekaufte Schuhe benötigen vor der ersten Tour keine zusätzliche Pflege, eine Auffrischung der Leder-Imprägnierung ist jedoch von Vorteil.

Entfernen Sie die Schnürsenkel vor der Behandlung, damit die Imprägnierung auch an die verdeckten Stellen Ihres Schuhs gelangen kann.

Die Schuhe sollten nach dem Gebrauch immer gut auslüften und austrocknen können. Nehmen Sie die Innensohle heraus und öffnen Sie die Schnürung. Dies sollte auch bei mehrtägigen Touren nicht vergessen werden.

Stark verschmutzte Schuhe mit einer Bürste und wenn vorhanden mit warmem Wasser reinigen und gut trocknen lassen. Schuhe nie an der Heizung, zu nahe am Ofen, im Auto unter der Heckscheibe oder im Kofferraum trocknen lassen. Nasses Leder "verbrennt" sehr leicht (d.h. es wird spröde, brüchig und zieht sich zusammen). Sehr häufig entstehen dann an der Geh-/Knickfalte die irreparablen Lederrisse. Auch Haken und Nieten werden in Mitleidenschaft gezogen.

Regelmäßige Nachimprägnierung verhindert die Wasser- und Schmutzaufnahme des Leders. Die Imprägnierung ist jedoch fast ausschließliches Schutzmittel und deshalb so wichtig, da ein mit Wasser vollgesogenes Leder keinerlei Atmungsaktivität aufweist und das Klima der Schuhe dadurch stark beeinflusst wird – gleiches gilt für verdreckte Schuhe.

Schuhe regelmäßig mit Pflegemitteln behandeln: Auf Ihre Lederschuhe sollten Sie regelmäßig, vor allem wenn diese extremer Nässe ausgesetzt waren, eine Wachs-Schuhpflege auftragen. Durch ein zusätzliches Anwärmen des Leders mit einem Fön erreichen Sie dabei ein noch besseres Eindringen der Pflegesubstanzen in das Leder.

Für Schuhe aus Sil-Juchten Leder (z.B. Meindl Perfekt) verwenden Sie bitte „Meindl Sil-Proof“. Textilflächen an Ihren Schuhen sollten Sie mit Imprägnierspray behandeln.

Bei Nubuk- und Veloursledern wird die Oberfläche durch den Wachsauftrag zwar dunkler, kann jedoch mit einer Drahtbürste wieder aufgebürstet werden –die ursprüngliche Optik geht allerdings etwas verloren. Glatte und gewachste Leder sind pflegeleichter und widerstandsfähiger gegen Wasser und Schmutz.

Öle und Fette sind nur noch in Ausnahmefällen ratsam. Fett und vor allem Öle machen das Leder zwar sehr weich und nahezu wasserdicht, aber der Schuh verliert dabei an Festigkeit und auch die Lederporen werden geschlossen, wodurch das Leder seine Atmungsaktivität verliert (Gummistiefeleffekt).

Lederschuhe lagert man am besten im Schuhbeutel oder Karton an einem trockenen, luftigen Ort mit einem Holzschuhspanner. Schuhe niemals feucht, nass, in feuchten Räumen oder im Auto aufbewahren, sie verschimmeln! Holzschuhspanner erhalten zusätzlich die Form des Schuhs.

  • Pflegetipps
  • Auch das Lederfutter sollte mit einer Hand- und Feuchtigkeitscreme von Zeit zu Zeit eingerieben werden. Der sehr aggressive Fußschweiß, mit den darin enthaltenen Salzen, trocknet auch das Futter aus, macht es brüchig und hart.
  • Auch die Textilmaterialien an Ihrem Schuh, Ihrer Jacke oder Hose sollten regelmäßig imprägniert werden, um den Widerstand des Materials gegen Aufnahme von Wasser und Schmutz zu verbessern. Verwenden Sie dazu jedoch ein Textil-Imprägniermittel.
Allgemeine Hinweise

Tägliche Wanderung in feuchtem Gras oder schlecht ausgebauten Wegen stellen für das Oberleder eine besonderer Belastung dar, wie es beispielsweise bei täglichen Spaziergängen mit Hunden vorkommen kann. Achten Sie darauf, die Schuhe immer wieder gut austrocken zu lassen.

Echte Lederschuhe können sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen. Kann diese Feuchtigkeit jedoch nicht regelmäßig vollständig austrocknen, bilden sich teilweise unangenehme Gerüche und auch die Pflege kann die volle Wirkung nicht entfalten.

Eine regelmäßige Pflege ist absolut notwendig, um das Oberleder durch das ständige Durchnässen nicht zu zerstören, wodurch Sie die Lebensdauer Ihrer Lederschuhe wesentlich verlängern.

Spezieller Untergrund

Säure, Benzin oder Jauche greifen besonders das Sohlenmaterial und die Klebstoffe an. Ein Zersetzungsvorgang setzt ein, der Ihren Schuh zerstören kann. Versuchen Sie den Kontakt mit diesen Stoffen zu vermeiden und reinigen Sie den Schuh sehr gründlich, wenn Sie doch einmal damit in Berührung gekommen sind.

Goretex Membran

Membrankleidung und GoreTex-Pflege

Folgende Hinweise gelten für alle Membrankleidungsstücke wie z.B. GoreTex-,
e-vent- und Texaporekleidung.

  • Waschen
  • Unbedingt zuerst eingenähte Pflegeanleitung des Herstellers beachten.
  • Bei normaler Verschmutzung im Schonwaschgang mit speziellem Membran- oder Feinwaschmittel waschen.
  • Starke Verschmutzungen mit Waschkraftverstärker vorbehandeln.
  • Um Waschmittelrückstände auf dem GORE-TEX® Material zu vermeiden, ausreichend klarspülen (Spülgang wiederholen), dabei aber keinen Weichspüler verwenden.
  • Häufiges Waschen beeinträchtigt nicht die Atmungsaktivität.

  • Imprägnieren
  • Gewaschene Kleidungsstücke imprägnieren
  • Nach 3-4 Wäschen mit Imprägnierspray behandeln.
  • Verbessert nicht die Wasserdichtheit der GORE-TEX® Membrane, sondern Imprägniermittel ummanteln die Fasern des Oberstoffes, um Wasser und Schmutz besser abzuweisen.
  • Die Imprägnierung soll die wasser- und schmutzabweisende Wirkung des Oberstoffes wiederherstellen.
  • Das Saugverhalten der Futter- und Oberstoffe wird dadurch wesentlich herabgesetzt, so dass Feuchtigkeit nicht über den Saumbereich nach innen transportiert werden kann.
  • Durch Bügeln (ohne Dampf) laut Pflegeetikett oder im Trockner bei geringer Temperatur können Sie den wasserabweisenden Imprägniereffekt reaktivieren bzw. die hydrophobe Ausrüstung von Oberware und Futter länger erhalten.

Tipp

Besser oft ohne oder mit wenig Waschmittel, als selten mit viel Waschmittel pflegen.

Sicherheit am Klettersteig

Klettersteig Ausrüstung und Sicherheitstipps

Abgesehen von der normalen Ausrüstung, welche bei Bergwanderungen verwendet wird, sind für das Begehen von Klettersteigen folgende Dinge erforderlich:

1) Sitzgurt

Ideal ist ein vollverstellbarer Sitzgurt mit zentraler Einbindeschlaufe.

2) Brustgurt und Einbindestück

Personen mit wenig Erfahrung, Kinder, Schwergewichtige und alle die mehr als einen Tagesrucksack auf dem Rücken tragen, sollten keinesfalls auf einen Brustgurt verzichten. Der Brustgurt wird mit einem Schlauchband (ca. 1,5 m) oder mit einem Seil (ca. 1,7 m) mit dem Sitzgurt verbunden. Die richtige Einbindetechnik zeigen wir Ihnen gerne im Laden. Verwenden Sie niemals einen Brustgurt solo!

3) Klettersteig-Set

Es dient als Verbindungsstück zwischen Gurt und den Sicherungseinrichtungen eines Klettersteiges.

  • Ein Klettersteigset besteht aus:
  • Einbindeschlaufe
  • Bandfalldämpfer (Klettersteigbremse)
  • 2 Lastarme (meist elastisch) mit je einem Klettersteig-Karabiner
4) Kletterhelm

Steinschlaghelm – nirgendwo wichtiger als auf einem Klettersteig!

5) Klettersteig-Handschuhe

Verletzungsschutz bei Kontakt mit Stahlseil und Leitern

Anwendungs-Tipps

Niemals ohne Bandfalldämpfer! Klettersteigbremsen älterer Bauart (z.B. mit Metalllochplatten) sind entweder überaltert oder von einem Rückruf betroffen. Auch Eigenkonstruktionen aus Bandschlingen oder Seilstücken sind vollkommen ungeeignet. Bereits bei einem Sturz aus zwei Metern über der letzten Stahlseilverankerung ist ohne ein Bandfalldämpfer die Grenze der Belastbarkeit des Materials und des menschlichen Körpers erreicht!

  • Wichtige Hinweise
  • Die Anpassung der Ausrüstung zu Hause vornehmen. Üben Sie die Handhabung.
  • Unterziehen Sie die Ausrüstung vor und nach jedem Gebrauch einer gründlichen Sichtprüfung.
  • Die Tourenplanung sollte sich immer nach dem Können des schwächsten Teilnehmers richten. Klettersteigliteratur hilft bei der Tourenwahl.
  • Informieren Sie sich über die Wetterlage. Bei Gewitterneigung früh starten, oder die Tour gleich verschieben.
  • Verwenden Sie Ihre Ausrüstung. Helm und Klettersteig-Set im Rucksack nützen nichts.
  • Überprüfen Sie die Zuverlässigkeit der Sicherungsanlagen.
  • Achten Sie darauf, dass ein Sicherungsabschnitt immer nur von einer Person genutzt wird.
  • Vermeiden Sie Steinschlag. Kleine Steine auf den Tritten können schnell zur großen Gefahr werden.
  • Beschädigte Ausrüstungsteile austauschen.
  • Lagern Sie Ihre Klettersteig-Ausrüstung an einem dunkeln, trockenen Ort.
Biwakschachtel-Tipps

Die meisten Klettersteige befinden sich oberhalb der 2000-Meter-Marke. Noch bis weit in den Juni hinein befinden sich dort Schneereste, welche das Begehen schwierig oder unmöglich machen können. Auch bereits im September kann in diesen Höhen schon wieder neuer Schnee liegen. In dem verbleibenden Zeitfenster sind viele Klettersteige stark frequentiert.

Anders auf der Südseite der Alpen: Insbesondere am Gardasee finden sie eine ganze Reihe von Klettersteigen, die bereits ab April und bis in den November hinein erstürmt werden wollen. Gerade im Frühjahr und im Spätherbst, also außerhalb der Hauptreisezeiten, lohnt der weite Weg. Angenehme Temperaturen und grandiose Fernsicht sind gerade in diesen Zeiten zu finden.

Umfangreich ist auch das Schwierigkeits-Spektrum. Vom einfachen Anfänger-Klettersteig bis hin zum Kraft raubenden Sportklettersteig ist am Lago alles zu haben.

Wandern – Trekking – Bergsport – Klettern – Camping

Bei uns finden Sie Outdoor-Ausrüstung wie Funktionsbekleidung, Wander- und Bergschuhe, Rucksäcke, Schlafsäcke, Isomatten, Zelte, Kletterzubehör, Hardware, Geocaching-Zubehör uvm. Hier einige unserer Topmarken:

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